
PARIS, GESTOHLENE KÜSSE UND EMOTIONEN PUR.
Eine leidenschaftliche Begegnung ändert alles für eine Frau, die sich in ihrem bisherigem Leben gefangen fühlt…
Wie bei jedem Buch aus dem Kyss Verlag habe ich mich auch total auf „Love me in the Dark“ gefreut. Ich bin aufgrund des Klappentextes und Covers von einer erotischen Geschichte ausgegangen und hatte bei der Seitenanzahl gehofft, dass es keine oberflächliche Story bleibt. Ich kann vorab schon einmal sagen, dass mich etwas ganz anderes als gedacht erwartet hat.
In dem Buch geht es um eine junge Frau namens Valentina, die
in einer Ehe feststeckt, die ihr jegliche Energie entzieht. Für ihren Mann hat
sie alles geopfert und aufgegeben und hatte seit der Hochzeit nur ein Ziel: es
ihm Recht machen. Doch es kriselt schon länger und als Entschädigung und zur
Rettung der Ehe wollen sie nach Paris fliegen und ihre Liebe neu erblühen
lassen. Doch Valentina strandet alleine dort und fängt zum ersten Mal an zu
leben. Sie trifft in einer etwas bizarren Situation auf Sébastien und er löst
in ihr ein nicht gekanntes Feuer aus. Die Beiden begegnen sich fortan öfters
und kommen ins Gespräch.
Auch wenn Valentina niemals untreu sein wird, kreisen ihre Gedanken jede Minute
nur noch um ihn. Doch zuhause wartet ihr Ehemann William, von dem im letzten
Drittel einige schockierende Dinge ans Tageslicht kommen. Am Ende stellt sich
die Frage, wie Valentina jemals aus dem Dunstkreis dieses Mannes entfliehen
kann und ob ihre kurze aber heftige Begegnung mit Sébastien auslangt.
Ich muss sagen, mich hat der Einstieg ins Buch total überrascht. Der Prolog ist sehr gefühlvoll und unglaublich traurig und handelt von Sébastiens Vergangenheit. Hier bekommt der Leser einen ganz kurzen Einblick, was ihm widerfahren ist. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Valentina und Sébastien erzählt, was ich super finde, da hierdurch fast jede Situation von beiden Seiten beleuchtet wurde. Auch der Schreibstil ist ungemein flüssig und man kann das Buch in einem Rutsch weg lesen, wenn man möchte.
Nach dem Einstieg habe ich mir anfangs etwas schwer getan in die Story einzusteigen, weil Valentinas Situation recht schwierig ist und ich nicht ganz nachempfinden konnte, warum sie noch verheiratet ist. Sie wirkt unglaublich verloren und der innerliche Schmerz wird von der Autorin auf eine sehr emotionale Art und Weise transportiert. Sie kennt nichts anderes außer für ihren Mann da zu sein, der aber ein totaler Vollidiot ist und sie nicht zu schätzen weiß. Ich finde Valentina als Charakter sehr interessant und sie hat eine neugierige, entdeckerische Art an sich, die mir vor allem am Ende imponiert hat.
William ist ein machtgieriger schmieriger Mann, der denkt
ihm gehört die Welt. Von Anfang an war er mir einfach nur unsympathisch – was aber
wohl auch das Ziel der Autorin war, damit es ein Happy End geben kann.
Sébastien ist das genaue Gegenteil – er liebt mit jeder Faser und als er
Valentina kennenlernt, will er nur noch sie. Die letzten Jahre waren aufgrund
des Schicksalsschlags unglaublich schwer für ihn, doch die beiden zusammen
haben mir wirklich gut gefallen.
Mein größter Kritikpunkt ist das Ende der Geschichte. Für mich persönlich war es absolut nicht nachvollziehbar, da meiner Meinung nach ein unnötiges Drama eingebaut wurde, was aufgrund der vorherigen Seiten auf mich total unglaubwürdig gewirkt hat. Natürlich befindet sich Valentina in einer äußerst schwierigen Lage und sie kennt nicht alle Geheimnisse, trotzdem war es mir am Ende too much von allem.
FAZIT.
Ein Buch, das mich definitiv überrascht hat und viel Positives beinhaltet.
Die Story an sich fand ich richtig gut, jedoch konnte ich mich mit dem Drama am
Ende so gar nicht anfreunden. Ich hätte mir hier eine andere Alternative
gewünscht. Auch Valentina war am Ende eher widersprüchlich (trotz ihrer Situation
hat es irgendwie für mich nicht gepasst) vom Charakter her. Trotzdem ist das
Buch auf jeden Fall lesenswert und jeder der große Gefühle und Paris mag, wird
dieses Buch lieben.
Bewertung: 3,5 von 5 Lesezeichen.
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