
DIE ERBARMUNGSLOS EHRLICHE UND CHAOTISCHE FORTSETZUNG.
Heutzutage muss nach Außen Alles und Jeder perfekt sein. Perfekte Familie, perfekter Job, perfekte Kinder und obendrauf noch ein Bilderbuchleben mit keinerlei Problemen und Sorgen. Maybe, Baby! offenbart auf eine lustige Art, wie das alltägliche Leben einer kleinen Familie wirklich abläuft.
Kinder sind toll? Auf jeden Fall. Nichtsdestotrotz haben sie auch ihren eigenen Kopf und machen nicht immer das, was man von ihnen verlangt! Aber gerade das macht das Leben doch aus. Das heißt nicht gleich, dass sie keine gute Erziehung genießen. Vielmehr finde ich persönlich, dass unsere Gesellschaft viel zu oft versucht, perfekt für Andere zu sein.
Nachdem ich von Band 1 (Kiss me, Studpid!) so angetan war, habe ich sofort die Fortsetzung in die Hand genommen. Der zweite Teil ist etwas zurückhaltender, aber definitiv nicht weniger lustig. Auch hier liefen mir oft die Lachtränen über die Wangen.
Die Story im zweiten Band dreht sich hauptsächlich um das Heiraten und das neu gewonnene Familienglück. Wie lebt man plötzlich mit dem Mann der Träume zusammen und erhält gleichzeitig das Knistern in der Beziehung aufrecht? Wann ist der perfekte Zeitpunkt für einen Heiratsantrag? Ich habe wirklich Tränen gelacht, bei der Vorstellung, wie der arme Carter alles versucht, um den perfekten Moment abzupassen und es natürlich immer wieder aufs Neue nicht schafft. Genau so stelle ich mir Männer vor, die völlig überfordert mit einer Hochzeit sind. Herrlich komisch!
Auch der kleine Gavin haut in diesem Teil wieder Sprüche raus, von denen selbst Erwachsene rot werden würden. Als Claire ein Interview für ihren Laden gibt, ist Gavin mit von der Partie und darf auch Fragen beantworten:
„Hast du einen Spitznamen? Darf ich dich Gav nennen?“, fragt Lisa.
„Darf ich dir ins Gesicht boxen?“, gibt er zurück.
Schlagfertig und altklug wie er ist, stiehlt er seiner Mutter die Show beim Interview.
Aber wie das Leben so spielt, sind die neuen Wohnverhältnisse nicht das Einzige, das sich im Leben der kleinen Familie ändert…
FAZIT.
Natürlich ist es keine anspruchsvolle Handlung, bei der man viel denken muss, aber der Schreibstil der Autorin ist so frisch und ehrlich, dass es für mich eine gelungene Fortsetzung ist. Obwohl das Buch nicht tiefsinnig ist, finde ich trotzdem, dass eine Message hinter all dem lustigen und oftmals auch überspitzten Zitaten steckt: Man muss nicht perfekt sein, um ein tolles Leben zu führen.
Bewertung: 4/5 Lesezeichen.
Ich gebe der Fortsetzung 4 von 5 Lesezeichen, weil die Autorin ihrem Schreibstil treu geblieben ist, die Story sich aber dessen ungeachtet weiterentwickelt hat und man trotz der vulgären Sprache immer wieder Passagen findet, die zeigen, dass man nicht alles im Leben planen kann.
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