
Ihr Lieben, mein erster Blogbeitrag für 2019 sollte ein ganz anderer werden, aber aus aktuellem Anlass möchte ich diesen Beitrag über Rezensionsexemplare, Follower und das Miteinander bei instagram vorziehen. Ich würde mich über einen regen Austausch mit euch freuen!
Wo fange ich am Besten an? Ich habe mich in den letzten Wochen oft gefragt, wo die Höflichkeit, der Anstand oder der Respekt hingekommen ist. Geht es nur mir so, oder lässt der höfliche und freundliche Umgang untereinander nach? Wird nicht immer mehr von uns als blogger verlangt? Überwiegt der Frust vieler bookstagramer mittlerweile sogar? Und was ist das eigentlich mit der Reichweite?
Aber, fangen wir von vorne an. Ich würde mich aus Sichtweise von Unternehmen, Verlagen oder Autoren als kleinen Account bezeichnen. Emotional sieht es bei mir persönlich ganz anders aus, denn ich kann es gar nicht glauben, dass ich bereits knapp 1.500 Follower habe. Für mich ist diese Zahl gigantisch und ich freue mich über jeden Einzelnen, der mir folgt, weil er meine Bilder oder Rezensionen mag.
Oft lese ich in letzter Zeit, dass Unternehmen einfach nur nach Followern oder Reichweite gehen, wenn sie kostenlose Produkte anbieten. Viele – ich manchmal eingeschlossen – sind darüber mittlerweile enttäuscht und genervt. Nun ja, irgendwo macht das schon Sinn, das stimmt. Es ist verständlich und es gibt so viele tolle und große Accounts, die hart dafür gearbeitet haben, um da zu sein, wo sie jetzt sind. Aber es gibt da auch noch die andere Seite, an die viele nicht denken…
Ich möchte euch das anhand eines Beispiels erläutern. Wie ihr alle wisst, ist meine Lieblingsreihe die Chroniken der Unterwelt. Ja, ich weiß, einige nerve ich bestimmt damit schon, aber es ist wirklich das perfekte Beispiel hierfür. So vielen lieben Menschen habe ich die Bücher ans Herz gelegt, weil ich sie persönlich liebe und finde, dass man die Reihe gelesen haben sollte. Einige (ich würde behaupten sogar sehr viele davon) haben sich die Bücher tatsächlich gekauft und sind begeistert. Kriege ich was dafür? Nein. Möchte ich was dafür? Nein! Warum? Weil ich es gerne mache! Nicht, damit ich etwas bekomme. Und hier liegt vielleicht auch der Vorteil der kleinen Accounts. Ich habe sehr viel persönlichen Kontakt und schreibe häufig auch privat in einer WhatsApp Gruppe und gebe Empfehlungen. Bin ich also weniger geeignet als große Accounts? Ich finde nicht. Denn letztendlich ist meiner Meinung nach nicht die Reichweite das ausschlaggebende Argument sondern die Leidenschaft der Präsentation. Und das kann jeder Account, egal ob groß oder klein.
Ich kann und möchte mich absolut nicht beschweren, denn ich hatte das große Glück schon einige tolle Rezensionsexemplare zu bekommen und für jedes Einzelne bin ich sehr dankbar. Für mich ist das nicht selbstverständlich und wird es auch nie sein. Wo wir auch schon beim ersten Thema wären: Rezensionsexemplare.
Ganz ehrlich? Ich bin wirklich genervt von der Mentalität und Dreistigkeit von manchen Menschen. Haben, haben, haben. Ob mir das Buch gefällt? Ist ja egal, Hauptsache ich bekomme es kostenlos. Ist das Sinn der Sache? Nein, definitiv nicht. Für mich steht das Buch im Vordergrund. Ich habe schon so viele Absagen bekommen oder manchmal sogar gar keine Antwort erhalten. Bin ich traurig? Ja, natürlich. Aber hey, so ist das Leben. Eine Absage definiert uns nicht. Aufstehen und weiter machen. Wir sind doch nicht auf instagram, um so viele Rezensionsexemplare wie möglich zu bekommen, sondern unsere Herzensbücher mit anderen Menschen zu teilen! Also, ich jedenfalls. Nicht jedem können meine Bilder gefallen.
Die andere Seite der Geschichte ist, dass der Wert eines Bloggers mittlerweile ganz schön weit unten angesiedelt ist. Die Zeit, die ich in meinen Blog und meinen instagram Account stecke, gibt mir keiner mehr zurück. Es ist nicht nur das Bücherlesen, es sind die Fotos, die Bearbeitung, die Rezensionen, die Texte für instagram, die storys und und und. Ich denke, ihr kennt das alle ja selber. Nehmen wir mal die Lesezeit weg, sind es mindestens 3 Stunden, die ich für ein einziges Buch an Nachbearbeitung brauche. Viele unterschätzen das gewaltig. Ich mache das gerne und nehme mir die Zeit. Auch ein Verlag kann sich glücklich schätzen, wenn er einen Blogger hat, der mit Leib und Seele dabei ist. Denn wie wir wissen, entscheidet das oft, ob das Buch von jemand anderen dann gekauft wird.
Ich liebe das, was ich mache. Allerdings ist in letzter Zeit auch bei mir etwas Frust über die instagram Politik gekommen. Womit ich bei der perfekten Überleitung zum nächsten Thema des Beitrags komme: Follower und Reichweite.
Ohne euch wäre das alles hier nicht möglich! Jeder einzelne Follower ist mir wichtig und ich freue mich riesig, dass die Community stetig wächst. Doch ich muss sagen, in letzter Zeit nimmt die Followergier immer mehr zu. Es geht nur noch darum, mehr Follower an Land zu ziehen und das eigentliche Thema gerät komplett in den Hintergrund. Wieso ist das so? Ich meine es zählen doch die Bücher und nicht eine Zahl, die oben im Profil steht. Vielleicht sollten wir einmal in uns gehen und uns fragen, was uns wichtig ist: Eine Zahl oder tolle Bücher, die ich dank instagram kennenlerne? Natürlich ist das nicht die Regel und ich habe bisher so viele liebe und tolle Menschen kennen gelernt, die mich unterstützen. Es wird immer schwarze Schafe geben, aber ich bin froh, dass bookstagram so eine tolle Gemeinschaft ist! Der Umgang ist größtenteils sehr positiv und ich bin dankbar für die Erlebnisse auf meinem Account. Danke für eure Unterstützung!
Der nächste Punkt wäre das allseits bekannte Follow-Unfollow. Gerade als ich diesen Beitrag bearbeite, sehe ich, dass mir jemand zum 3. Mal in 4 (!!) Tagen folgt und wieder entfolgt. Ich habe nun eine nette Nachricht geschrieben, dass er mir bitte nicht folgen soll, wenn kein ernsthaftes Interesse besteht, denn dieses ständige Entfolgen ist ziemlich uncool. Vielleicht ist das nicht böse gemeint oder auch gar nicht bewusst, dass sowas wirklich nervt, aber bitte folgt mir nur, wenn ernsthaftes Interesse bestimmt. Alles andere ist doch eh Quatsch, oder? Mehr möchte ich dazu nicht sagen, denn dieses Thema ist denke mittlerweile wirklich tot geredet.
Jetzt fragen sich bestimmt einige, ob ich nicht auch schon Leuten entfolgt bin. Ja, bin ich. Wisst ihr wann ich entfolge? Wenn ein Account vor ein paar Tagen oder Wochen meine Bilder geliked hat, mir gefolgt ist und in den Wochen liked, aber dann nach geraumer Zeit auch wieder entfolgt. Ja, dann entfolge ich auch, weil ich das einfach keine Art und Weise finde. Da kann der Account noch so schön sein. Ich meine, was soll das? Entweder man mag die Bilder oder eben nicht.
Ich könnte ewig weiterschreiben, aber was ich eigentlich mit dem Beitrag sagen möchte: Bitte überlegt einfach, was das Wichtige an bookstagram ist. Es ist doch wirklich egal, was für eine Zahl da oben steht. Jedenfalls ist das meine Meinung. Back to the roots. Zurück zu dem was wir doch alle lieben und was uns verbindet: die Bücher und die Geschichten, die sie erzählen!
Ich freue mich über ehrliche und sachliche Kritik, über Meinungen und einen Austausch. Bis zur nächsten „Redebedarf“ Runde!
Toller Beitrag, vor allem das der Wert von Bloggern nicht mehr so on top ist, empfinde ich auch so. Das ist wirklich schade, denn ich denke ohne Blogger wäre die Bücherwelt auch nicht da, wo sie jetzt ist. Die Zeit, die wir investieren für Bilder, Zitatausschnitte, Storybeiträge und die Rezension an sich sind mehrere Stunden, wenn man das zusammenrechnet. Aber ich bin da wie du, ich mach das mit so viel Freude und es macht mir einfach Spass, sonst würde ich das nicht machen. Ich hab aber auch das Gefühl, das Blogs im Allgemeinen, also Blogbeiträge gar nicht mehr so gelesen werden, seit es Instagfam gibt… empfindest du das auch so? Das Follow/Unfollow ist echt nervig, aber mittlerweile nehme ich das gar nicht mehr so wahr irgendwie, weil wie du so schön gesagt hast, es geht nicbt um die Zahl, sondern die Liebe zu Büchern und Texten
<3 ich freue mich immer wieder, wenn mir Leute schreiben, wie toll sie meine Storys finden und wenn ich sowas lese, zaubert es mir ein Lächeln ins Gesicht. Ich persönlich empfinde Instagram und die lieben Menschen, mit denen ich zu tun habe als Geschenk. Ich höre aber auch immer wieder von Mobbing, was mich nachdenklich stimmt… denn aus welchem Anlass tut man sowas? Neid? Ich weiss es nicht, aber für alle betroffenen Personen tut es mir Leid und ich hoffe sie nehmen es sich nicht zu Herzen, auch wenn das schwer fallen kann. Abschliessend kann ich nur sagen: Lisa, I love you. Es braucht mehr solche liebenswürdige Wesen wie dich, die tolle Beiträge schreiben und die Hauptsache, um die es geht, nämlich die Liebe zu Büchern und der tolle Austausch unter Gleichgesinnten“ nicht aus den Augen verlieren <3
Meine liebe Laura ♡♡♡
Wenn Worte aufbauen können bist du die Queen darin 🙂
Ich sehe es auch so, dass Rezensionen oder Beiträge zu Büchern nur noch wenig bis gar nicht gelesen werden. Auf instagram steht ja schon eine Zusammenfassung, warum dann noch den langen Text lesen? Das ist wirklich super schade und ich hoffe das ändert sich wieder. Denn wir sind ja wegen den Büchern auf instagram und ich habe schon so viele tolle Bücher dank Rezis oder Empfehlungen gefunden.
Mobbing ist das Allerletzte und hat in meiner Community etwas zu suchen. Aber hier ist wieder der Neid. Derjenige hat ein Buch bekommen, was ich wollte- gönne ich ihm nicht. Wieso ist es mittlerweile so, dass einige nicht mehr gönnen können?
Danke für deine tollen Worte! Ich weiß sie sehr zu schätzen.♡♡♡ I love you, too.♡♡
Dazu kann ich nur eines sagen liebe Lisa: Amen! Toll gesagt
Danke!!! Schön, dass ich nicht alleine mit der Meinung bin ♡
Du hast so recht mit diesem Post! Klar stört es mich selbst auch manchmal, wenn ich mir so viel Mühe mit meinen Bildern gebe und dann viel weniger Likes bekomme als andere.
Die Followerzahl ist für mich eigentlich kein Ding, allerdings bin ich auch traurig, wenn man von Verlagen eine Absage bekommt, weil die Reichweite nicht groß genug ist…wobei es genug Verlage gibt, die da nicht so großen Wert darauf legen! Ich durfte auch schon einige Rezensionsexemplare lesen und freue mich jedes Mal wie ein kleines Kind.
Das mit dem Follow-Unfollow kann ich nicht so beurteilen, da ich dies gar nicht genauer verfolge. Ich kann aber verstehen, dass es sehr nervig und unnötig ist.
Wir sollten uns wirklich wieder mehr auf die Bücher konzentrieren, aber ich denke das betrifft jeden, da wir alle manchmal in diesen Phasen stecken, in denen wir uns zu sehr von einer Zahl an Likes oder Abonnenten beeinflussen lassen.
Ganz liebe Grüße!
Also erstmal vielen vielen Dank für deine Worte! Ich Stimme dir in allen Punkten zu und bin froh, dass es vielen so geht.
Es ist schade, wenn man oft nur nach Zahlen analysiert wird und das Herzblut, das dahinter steckt nicht mehr so viel zählt. Für mich kann jeder ein Buch präsentieren, egal ob mit vielen oder wenigen Followern.♡ Vielleicht ändert sich dieses Denken irgendwann mal.
Nochmal danke für deinen Beitrag ♡
Liebe Grüße
Lisa
Find ich gut! Es ist genau das was halt wirklich ab geht und ich finde du hast das sehr gut in Wort gepackt, Lisa!
Ich finde es sehr schade das Instagram dem ganzen durch das Follower, Like, Follow-unfollow, etc. so einen gewissen „Stressfaktor“ zu fügt….. 🙁
Aber nichts desto trotz: ich habe über Bookstagram viele geniale und liebenswerte Menschen kennengelernt und auch wenn es manchmal echt zum kotzen ist, schließe ich mich dir voll und ganz an, wenn du sagst: du liebst es!
Danke!
Liebe Grüße, Hanna
Meine liebe Hanna, ich danke dir für die Worte!
Ich bin auch sehr froh, so tolle Menschen kennen gelernt zu haben, da gebe ich dir absolut Recht! Ich fände es schade, wenn es weiter abnimmt und man irgendwann die Lust verliert.
Von daher motivieren wir uns einfach gegenseitig 🙂 ♡