
Ich möchte heute mit euch über ein Thema sprechen, das für mich persönlich total wichtig ist. Wenn ein Buch als schlecht betitelt wird, interessiert mich immer, warum es schlecht war. Aber oft hört hier die Begründung auf. Anfangs wusste ich es auch nicht besser, durch das Rezensieren ist mir bewusst geworden, wie wichtig es aber ist, eine ausführliche Kritik zu schreiben.
Für Autoren ist Kritik wichtig und unerlässlich. Denn woher sollen unsere lieben Autoren wissen, was wir mögen und was nicht? Geschmäcker sind natürlich verschieden, aber manchmal hört man ja häufig die gleiche Kritik.
Jeder hat das Recht ein Buch – aus welchen Gründen auch immer – nicht zu mögen. In letzter Zeit ist mir allerdings aufgefallen, dass es oft heißt: „Boah, das war so gar nicht meins.“ Und dann aber nichts mehr kommt, um es zu begründen. Ich persönlich wäre als Autor für jede sachliche und ehrliche Kritik dankbar – denn nur so kann man sich verbessern und die Leser zufrieden stellen. Von einem Satz wie: „Ich fand das Buch Mist“ hat ein Autor leider gar nichts und somit auch nicht die Möglichkeit es beim nächsten Mal besser zu machen.
Ein Beispiel: Dir hat der Charakter nicht gefallen, weil du keinen Bezug aufbauen konntest? Dann begründe warum. Zum Beispiel, dass der Protagonist dir zu oberflächlich war, man seine Gefühlswelt nicht nachvollziehen konnte oder dass seine Persönlichkeit dir aufgrund bestimmter Eigenschaften nicht gefallen hat. War er zu naiv? Oder zu gefühlsdusselig? Mich stören oft Charaktere, die keinerlei Tiefe besitzen und man sie als Leser dadurch nicht greifen kann. Hier schreibe ich immer, dass ich mir gewünscht hätte, mehr in seine Gedanken eintauchen zu können oder der Charakter weiter ausgebaut hätte werden müssen.
All diese kleinen Details machen eine sachliche Kritik aus. Auch wenn euch ein Buch nicht gefallen hat – oder gerade dann – ist es wichtig, dass ihr das so gut wie möglich begründet. Ein Buch, das wir lieben, werden wir in den Himmel loben – hieraus lernt der Autor in dem Sinne nichts, er freut sich aber hoffentlich darüber J Lob ist auch wichtig!
In jeder Geschichte gibt es meistens etwas, was einem ja doch irgendwie gefallen hat. Nennt auch das. Nach dem Motto: Zuckerbrot und Peitsche – ihr versteht 🙂 Nehmt euch die Zeit, denn vielleicht kann der Autor es gleich bei seinem nächsten Werk umsetzen.
Allerdings gilt das auch in die andere Richtung. Ich habe schon oft gehört, dass Autoren nicht mit Kritik umgehen können oder sich angegriffen fühlen. Glücklicherweise hatte ich hier noch nie Probleme und hoffe, dass aufgrund sachlicher Kritik es auch nicht dazu kommen wird.
FAZIT.
Natürlich ist es schade für Autoren, wenn das Werk auf Gegenwehr stößt,
aber die Geschmäcker sind nun mal verschieden und nur durch Kritik kommt man
weiter. Um eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten, müssen sowohl Leser als
auch Autor an einem Strang ziehen. Als abschließenden Satz möchte ich noch
sagen: seid ehrlich, aber fair.
Liebe Lisa,
ich sehe das ganz genauso wie du. Ich mag keine Rezensionen, die nur aussagen, ob das Buch einem gefallen hat oder nicht. Damit kann ich als jemand, der die Rezension liest, ja herzlich wenig anfangen. Ich möchte wissen, wieso einem ein Buch so gut gefallen hat, wieso man es nicht aus der Hand legen konnte oder eben, wieso es gerade nicht so war. Wieso fiel es einem unglaublich schwer, das Buch zu beenden? Waren die Charaktere schlecht konstruiert, war der Schreibstil unangemessen o. Ä.? Das sind Dinge, die mich interessieren und die – wie ich finde – dem Leser einen echten Mehrwert bringen.
Herzliche Grüße
Sabrina
Danke für diese Worte! Ich wünschte viel mehr Blogger würden dies so sehen und sachlich und konstruktiv ihre Meinung widergeben.
Wenn ich eine Rezension lese möchte ich davon einen Mehrwehrt waren und rausfinden, ob mich die Sachen ebenfalls stören oder begeistern könnten.
Grüße <3